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DREI TRENDSPORTARTEN IM VERGLEICH Je nach Gesundheitszustand, persönlichen Neigungen und Talenten kann der richtige Ausgleichssport sehr unterschiedlich aussehen.
Nordic Walking Dieser Trend hat sich als Gesundheitssport in unseren Breiten längst etabliert. Das schwungvolle Gehen mit Spezialstöcken kann fast überall und zu jeder Jahreszeit ausgeübt werden. Zudem eignet es sich sowohl als Einstiegsaktivität für Menschen, die über längere Zeit keinen Sport betrieben haben, als auch für Leistungssportler, die gezielt ihre Fitness verbessern wollen. Durch den Stockeinsatz wird der Kalorienverbrauch beim Nordic Walking um 20 Prozent gesteigert. Experten empfehlen ein Training zwei bis drei Mal pro Woche über 30 bis 45 Minuten im niedrigen Puls-Bereich, um die Grundlagenausdauer und damit Herz und Kreislauf am besten zu stärken. Ältere Menschen sollten auf jeden Fall mit Pulsmessung ihre Belastung kontrollieren. Nordic Walking bietet sich auch für Menschen mit leichteren Gelenksbeschwerden an. Durch den Einsatz der Stöcke wird zum einen die Muskulatur des Oberkörpers mittrainiert und zum anderen Fußgelenke, Knie und Hüfte um rund 30 Prozent entlastet. Durch die niedrige Belastung und die gute Dosierbarkeit, ist Nordic Walking besonders zur Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Menschen geeignet. Über 600 Muskeln sind in ständiger Bewegung, das entspricht einem Anteil von 90 Prozent. Die richtige Technik sowie das richtige Material ist beim Nordic Walking besonders wichtig. Deshalb empfiehlt sich die genaue Beratung im Sport-Fachgeschäft sowie der Einstieg durch einen Nordic-Walking-Anfängerkurs, wie sie in vielen Orten angeboten werden. "Bei Fehlstellungen an den Füßen muss vor dem Lauf- oder Walking-Start eine Korrektur über entsprechendes Schuhwerk erfolgen, sonst vermehren sich die Fehlstellungen und die Wirbelsäule wird zusätzlich belastet.", so Prim. Dr. Hermann Schütz vom Landes-Krankenhaus Schärding, "In guten Fachgeschäften gibt es Laufband-Ergometer, wo vom geschulten Fachpersonal der Laufstil analysiert wird und die entsprechenden Schuhe ausgesucht werden können."
Laufen Als Ausdauersport betrieben ist Laufen für Jung und Alt ideal. Regelmäßiges und vernünftiges Lauftraining stärkt das Herz-Kreislauf-System, kräftigt Herz und Muskeln, senkt die Blutfettwerte - was das Risiko verstopfter Venen reduziert - und hilft, Stresshormone im Körper abzubauen. Laufen ist außerdem eine der effizientesten Methoden, die eigene Fitness zu fördern und das Immunsystem zu stärken. Laufen hält durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr gerade bei langsameren Läufern auch den Alterungsprozess auf, stärkt die Knochen und mindert so das Osteoporoserisiko. Aber auch beim Laufen, dieser scheinbar selbstverständlichsten Sache der Welt, kann man verheerende Fehler machen. Hier passieren sogar die meisten Verletzungen. Deshalb sollte man es nicht mit dem eigenen Ehrgeiz übertreiben und immer, wenn man müde wird, auch mehrminütige Gehpausen einlegen. 30 Minuten, zwei bis dreimal wöchentlich, sind als Anfangsziel mehr als ausreichend. Einen für alle richtigen Laufstil gibt es nicht. Folgende Regeln gilt es immer zu beachten:
Radfahren Radfahren fördert die Ausdauer, schont die Gelenke und ist für "fast" jeden geeignet. Wohl keine Sportart ist vom Kraftaufwand her ökonomischer als das Fahrradfahren: Das Körpergewicht lastet nicht auf den Beinen, sondern auf dem Sattel. Dadurch kann die Beinkraft in Energie umgesetzt werden. Das ist vor allem für Menschen von Vorteil, die unter Gelenkbeschwerden leiden. "Radfahren ist sehr gelenkschonend für die Hüfte und Knie. Man schafft längere Ausdauerleistungen im Vergleich zum Laufen", weiß auch Physiotherapeut Richard Neuper. Selbst bei geringen Geschwindigkeiten wird die Ausdauer gefördert. Herz, Lunge und Atemfunktionen werden kräftiger und durch die Tätigkeit in der frischen Luft wird das Immunsystem gestärkt. Das Fahrrad ist ein regelrechter Fitness-Allrounder für jeden Einsatz: vom Touren- und Sportrad über Mountainbike und BMX bis hin zum Kunstrad oder Rennrad. Wichtig ist, dass das Fahrrad gut gewartet und verkehrssicher ist. Deshalb: Achse, Kette, Lichtanlage und Co. vom Fachmann prüfen lassen! Für die Sattelhöhe gilt folgende Faustregel: Wenn man auf dem Sattel sitzt, sollten die Zehenspitzen den Boden berühren können. Wichtig ist auch die unterste Trittposition: dabei sollte das Kniegelenk leicht angewinkelt sein. Das Fahren mit durchgestreckten Knien strapaziert nur unnötig die Gelenke. Wer es gern flotter mag oder an Wettkämpfen teilnehmen will, braucht entsprechende Bekleidung und Schuhe. Und "last but not least" bekräftigt Prim. Dr. Hermann Schütz noch einmal eindringlich: "Immer und überall den Kopf durch einen Helm ausreichend schützen und im Gelände Schoner für Ellbogen und Rückenprotektoren einsetzen, denn Stürze mit dem Rad können oft fatale Folgen haben." |