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DIE GESCHICHTE VOM WILDERER UND DEM TEUFEL In St. Lorenz lebte einst ein Mann, der mit dem Teufel im Bunde war. Er war ein arger Wilderer. Ein Knecht wollte einst mit ihm auf die Jagd gehen und der Wildschütz lud ihn ein, mit ihm am nächsten Morgen ins Wartberger Holz mitzugehen. In der Früh aber sagte er den verbotenen Pirschgang mit der Begründung ab, daß dort heute der Jäger sitze. Der Knecht schlich sich daraufhin zum besagten Wald und richtig, dort saß wirklich der Jäger. Das konnte der Wilderer nur wissen, weil er mit dem Teufel im Bunde war. Einmal soll er sogar ein Feuer so ausgelöscht haben, indem er das Wasser mit einer Reitern (einem Sieb) herantrug. Als der Mann im Sterben lag, wurde aus Versehen um einen Priester geschickt. Es war aber so viel Wasser, daß das Pferd bei der Fischersäge auf die Bloch hinaufsprang. Der erste und der zweite Geistliche mußten wieder umkehren, der dritte schaffte es bis zum Haus. Als er hineinging, rief eine Stimme: "Den wechan kriag i?" Da drehte sich der Priester um, ging verkehrt und sagte: "Den Zweiten." Der Zweite aber war das Allerheiligste, das er trug. Da fuhr der Teufel aus dem Zimmer und es stank so, daß man es nicht aushalten konnte. (Erzählt von Matthias und Frieda Eder - Höhlweichsel, 1989) Quelle: www.mondsee.at |
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