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Im Tal des Holzes




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Startpunkt: Dirnbach
Ankunftspunkt: Dirnbach
Wegnummer:
Schwierigkeitsgrad: Keine Zuordnung

Gehzeit: 4 Stunden - 5 Stunden
2-3 Stunden nur Themenweg
Höhenunterschied: ca. 500m (300m)
Wegbeschaffenheit: Schotter

Begehbar in folgenden Monaten: April, Mai, Juni, Juli, August, September




Tourenbeschreibung:

Im Tal des Holzes

IM TAL DES HOLZES

Der Weißenbach bildet die nördliche Grenze des 1997 errichteten Nationalparks Kalkalpen. Schon vor 500 Jahren wurde dieses urwaldartige Tal zur Holzgewinnung genutzt und später auch besiedelt. Ein 6 km langer Themenweg begibt sich auf die Suche nach den Spuren der einstigen Holzknechte und zeigt den Wandel des Waldes vom Köhlerwald über den Nutzwald bis hin zum Naturwald im Nationalpark.

Ausgangspunkt: Parkplatz 2 (letzter Gratis-Parkplatz; 360 m) oder noch weitere 2 km talein zum Parkplatz Weißenbach (gebührenpflichtig; 385 m) am Beginn des Themenweges.

Mit Parkplatz 2 als Ausgangspunkt lässt sich der thematische Spaziergang zu einer zünftigen, 11 km langen Rundwanderung erweitern. Die ersten Wegschilder finden wir gegenüber bei der Ortskapelle, die uns auf Route 66b steil aufwärts durch Wald zum Hauptweg E 661 leiten.
Rechts einschwenkend folgen wir dem Forststraßerl vorbei an einigen Häusern in den Wald und hinaus auf die idyllisch gelegene Forstalm ( 3/4 Std.). Begleitet vom Gebimmel des Weideviehs erreichen wir wieder den Wald und gelangen 10 Minuten später zu einer gelben Wegtafel mit der Route 66g nach Weißenbach.
Nun steil abwärts zum Parkplatz Weißenbach an der Anzenbachstraße (385 m -1 Std.). Bei der Infohütte nimmt der Themenweg seinen Ausgang.

Dazu ein Tipp: Mit der Begleitbroschüre „Im Tal des Holzes" erhält der Besucher für 70 Cent nicht nur eine genaue Wegbeschreibung mit sämtlichen Details und Hintergründen, sondern auch die Anleitung für ein lustiges Ratequiz, welches unterwegs zu lösen ist.

Zu Beginn werden zwei Bäche überquert: Zuerst der Reichramingbach, der das gesamte Hintergebirge durchfließt, und der Weißenbach, den wir auf der ersten Weghälfte begleiten. Hier finden wir auch gleich die ersten Suchpunkte (offenes Auge) für die Quizfragen. Nach dem 4. Auge kommen wir zu einer Kapelle (1), die als einer der wenigen Überreste der verschwundenen Siedlung Weißenbach geblieben ist. Sie wurde 1828 erbaut. In der kleinen Ortschaft lebten bis 1960 noch zehn Holzarbeiter mit ihren Familien. Ohne Strom und Telefon, nur durch die Waldbahn mit der Zivilisation verbunden. 1962 verließ der Oberförster das große Forsthaus, 1969 siedelte die letzte Weißenbächerin nach Reichraming. Die Häuser verfielen, bis sie schließlich abgerissen wurden.

An der Kapelle zweigt ein markierter Wanderweg ab, den wir später als Rückweg benützen werden. Kurz danach mündet der Kleine Weißenbach ein. Wir halten uns an den Großen und folgen der linken Gabelung zur Stationen 2.
Dass wir bisher nahezu eben gewandert sind, ist der Trasse der ehemaligen Waldbahn zu danken, welche nicht nur dem Holztransport diente. 1971 wurde mit dem Bau der Forststraße die legendäre Waldbahn abgerissen.
Daneben erinnert ein Kohlenmeiler (3) an die langwie-rige Arbeit des Köhlers. Schon im 17. Jahrhundert gab es im Weißen-bachtal die ersten Kohlwerke. Dies hatte den Vorteil, dass die geschlägerten Bäume gleich an Ort und Stelle zu Holzkohle verarbeitet werden konnten.
Bei der an Wochenenden bewirtschafteten Bergerwieshütte (428 m) können wir dann eine gemütliche Rast einlegen und uns bei einer zünftigen Brettljause für den Weiterweg stärken.
Bald danach verlassen wir das idyllische Bachtal nach links zur Station 4. Der Blick durch die Sichtröhre zeigt, wie viel Wald für einen Kohlenmeiler abgeholzt werden musste.

Wie schnell das Holz wieder nachwächst und die Produktivität forstwirtschaftlich genutzt wurde, erfahren wir nun im 2. Teil der Wanderung. Sanft ansteigend führt der Forstweg durch den Zöbelgraben an die jenseitige Talseite. In aufklappbaren Ratekästchen werden die wichtigsten hier vorkommenden Baumarten vorgestellt. Vorbei an einem kleinen Aussichtsturm gelangen wir bei Station 7 zu einer Rechtskehre, wo uns noch ein 10-minütiger Abstecher zur Aussichtsplattform (640 m, schöner Blick in die Bachschluchten) erwartet, ehe wir durch Buchenwald steil abwärts zum Reichramingbach absteigen. Der ¾ stündige Rückweg nach Dirnbach (schöne Badeplatzerln) führt über die bei der Weißenbachkapelle abzweigende Route. Man muss aber nicht zur Kapelle zurück, sondern kann kurz nach dem Suchpunkt 2 über den rechts abzweigenden Steig (nicht markiert) abkürzen.

Die Broschüre „Im Tal des Holzes“ ist im Besucherzentrum Ennstal, Reichraming, Arzberg 3 (bis Oktober tägl. Geöffnet, Tel.: 07254/8414 oder per Internet auf www.nationalparkregion.com erhältlich.