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Naturlehrpfad Gösseringgraben




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Startpunkt: Oberdorf
Ankunftspunkt: Michaelstein
Wegnummer:
Schwierigkeitsgrad: Keine Zuordnung

Wegbeschaffenheit: Asphalt, Schotter, Wald, Wiese, Almboden
Ausrüstung: festes Schuhwerk, Wanderschuhe, Schuhe mit fester Sohle

Begehbar in folgenden Monaten: Juni, Juli, August, September




Tourenbeschreibung:

ERLEBNIS FÜR ALLE

Ein wahrliches Wandervergnügen ist der Naturlehrpfad Gösseringgraben. Es erwarten Sie neben herrlichen Naturlandschaften auch unbeschreiblich, schöne Ausblicke. Der Naturlehrpfad selbst gliedert sich in 5 verschiedene Abschnitte. Wandern am Naturlehrpfad Gösseringgraben ist für jung und alt ein besonderes Erlebnis. Hier erfahren Sie mehr über die Abschnitte.

Abschnitt 1 - Holzstoff-Pappefabrik und E-Werk:
Eine wirtschaftliche Blütezeit erlebte unser Ort im ausgehenden 19. und Beginn des 20. Jhdt. als in der Gössering und in Grünburg die Pappenfabriken errichtet wurden. Im Grünburger Werk des Johann Memmer wurden 1888 bereits 60 Arbeiter beschäftigt und 70 Pferdegespanne waren täglich unterwegs. Das Holz musste zum Werk und die Pappe zum Bahnhof Thörl-Maglern gebracht werden.


Abschnitt 2 - Hammerwerkesiedlung:
Man marschiert durch einen Teile der Ortschaft „Göstring“ im Gösseringgraben. Besonders Sehenswert sind das Haus „Lengauer“, die Häuser „Valtl“, „Micher“ und „Waldner“. Zur damaligen Zeit bewohnten der „Hammermeister“ und die Arbeiter der Hammerwerke die Gebäude.


Abschnitt 3 – Der „Große Hammer“:
Das Gail- und Gitschtal besaß immer schon Eisenhämmer, die durch die reichen Wasserkräfte bedient und mit dem Holzreichtum des Tales gespeist wurden. Erze gab es in den Gebirgen oder es wurden die “Plattln“ aus Treibach hierher zur weiteren Verarbeitung gebracht. So fand man Eisenhämmer in Grünburg, Weißbriach (Gössering), Kühweg, Watschig im Sausingggraben bei Kirchbach und in  Wetzmann. In der Mitte des 18. Jhdt. stellte man die Tätigkeit der Eisenhämmer ganz ein. Heinrich Johann Nepomuk Freiherr von Crantz kaufte die Hämmer auf die anfang des 19. Jhdt. durch ein Unwetter erneut zerstört wurden. Dr. Partolmä Wodley kaufte das Gelände auf und erbaute das 2. Blechwalzwerk der Österreichisch-Ungarischen Monarchie auf. Es wurde fast ausschließlich Schwarzblech erzeugt, aber auch Spezialblech für den Schiffsbau. Exportiert wurde vor allem nach Italien (Triest) und Tirol. Im Jahr 1850 schloss man das Blechwalzwerkes.


Abschnitt 4 – Was ist Tuff:
Kalktuff ist ein Material, das sich in den letzten Jahrtausenden gebildet hat. Es entsteht nur in der Umgebung von Karstquellen, die sehr kalkreiches Wasser enthalten. Wenn das Wasser an den Tag gelangt entweicht CO2 an der Luft oder wird von Organismen verbraucht. Dass Wasser kann den Kalk nicht mehr in Lösung halten und so führt es zur Bildung von porösen, luftdurchlässigen tuffartigen Gestein. Wenn das Material noch feucht ist, kann man es mit einer Säge schneiden. Wenn der Tuff allerdings an Luft und Sonne getrocknet ist, wird er ausreichend hart, um ihn als Baustein zu verwenden. Früher baute man Kamine, Gewölbe für Rauchküchen und Vorratsräume aus dem Tuffstein. In der heutigen Zeit ist der Stein leichter zu bearbeiten und bei Steinmetz sehr beliebt. Sein Anwendungsgebiet erstreckt sich von der Restaurierung historischer Bauten, bis zur heute immer beliebter werdenden Verwendung als moderne Fassadenbekleidung. Zu den besonderen Eigenschaften gehören eine gute Wärmedämmung und niedriger Dampfdiffusionswiderstand sowie hohe Feuerbeständigkeit. Auch heute findet man noch ein Gebäude in der Ortsmitte von Weißbriach, dass in den 50-60 Jahren aus Tuffstein gebaut wurden - gegenüber vom Feuerwehrhaus. Die Weißenbachklamm bei Jadersdorf, auch Kalk-Tuff Klamm genannt, ist ein beliebtes und einzigartiges Naturerlebnis.


Abschnitt 5 – Michaelstein:
Die Sage vom Michaelstein: An die Katholische Kirche Weißbriach knüpft eine faszinierende Sage an. Man wollte zuerst eine Wallfahrtskirche bauen, und zwar auf einem Hügel. Der Grund wurde abgesteckt, doch am nächsten Tag war keine Spur mehr von den Pflöcken und Fahnen vorhanden. Man begann wieder von Neuem und legte schon den Grundstein. Am nächsten Tag war wieder alles verschwunden. An der Stelle aber lag ein Stein, in dem Tritte von feinen Frauenfüßen und Spuren von Esel- und Ochsenhufen eingegraben waren. Der Stein ist noch heute zu sehen. Die Kirche aber wurde im Tal gebaut. So entstand die Katholische Kirche von Weißbriach. Der Stein wurde nach dem heiligen Michael benannt.



Bilder entlang der Route: