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Das „Barockjuwel des Waldviertels“, wie die heutige barocke Klosteranlage hoch über dem Kamp nahe der Stadt Horn bezeichnet wird, entstand im 18. Jahrhundert. Der Baumeister Joseph Munggenast und der Maler Paul Troger waren die wichtigsten „Komponisten“ dieser „Symphonie“ aus Marmor, Fresken, Stuck und Gold.
Gestiftet wurde das Benediktinerkloster zu Altenburg jedoch schon Jahrhunderte zuvor, nämlich Mitte des 12. Jahrhunderts von einer gewissen Gräfin Hildburg.
Mauerreste der mittelalterlichen Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert sowie Reste eines romanischen Kreuzganges aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts konnten bei Ausgrabungen freigelegt werden. Und so befindet sich ein „Kloster unter dem Kloster“, von dem auch Teile besichtigt werden können.
Ein Besuch im Stift ist aber nicht nur wegen den angebotenen Führungen durch Bibliothek, Krypta und Stiftskirche interessant, sondern hier finden als zusätzliche Attraktion auch jährlich verschiedene Sommerveranstaltungen wie Kammermusikkonzerte und Theateraufführungen statt.
Im Klosterladen mit eigenem Weinkeller werden vor allem Produkte aus der stiftseigenen Landwirtschaft zum Verkauf angeboten.
Im Zentrum der Klosteranlage befindet sich die barocke Klosterkirche, deren Turm auf romanischen Fundamenten ruht. Beim großartigen Umbau zur Barockkirche war teilweise auch noch gotische Bausubstanz vorhanden und so entstand durch die Überwölbung des Kirchenschiffes ein Zentralbau mit längsovaler Kuppel. Baumeister war Joseph Munggenast, als Freskant für die insgesamt 4 Kuppeln wurde wieder Paul Troger engagiert. Auch das Hochaltarbild, welches die Aufnahme Mariens in den Himmel darstellt, ist das Werk des barocken Malers. Plastische Stuck- und farbenprächtige Marmorierungsarbeiten schmücken den Kircheninnenraum.
Der Bibliotheksraum mit seiner Fülle an Licht und Farbe ist sicher Munggenasts und Trogers schönstes Werk im Stift Altenburg. Bücherkästen verwandeln sich in Altäre um die vielen Bücherbände aufzunehmen, die Fresken in den Kuppeln stellen die Welt sowie biblische Szenen dar.
Die Krypta, der am tiefsten gelegene Ort des Klosters, widmet sich der Meditation und dem Thema Tod. Die Malereien im Stil des grotesken Barock wurden von Schülern Paul Trogers realisiert.
Der Kaisertrakt wurde zwar nie von einem Kaiser besucht, dafür können seine repräsentativen Räumlichkeiten mit überaus reichen Stuckdecken und bunten Wänden aus Kunstmarmor heute noch bestaunt werden. Die Räume im Untergeschoss wurden im 18. Jahrhundert mit grotesken Malereien ausgestattet.
In nördlichen Teil des Stiftes, über dem ursprünglich mittelalterlichen Kloster, befinden sich die Räume des Gästetraktes, entstanden in der ersten barocken Bauphase.
In den Räumen der Sommerprälatur befindet sich ein Abtstab aus dem 12. Jahrhundert und die Stiftungsurkunde aus der Gründungszeit des Klosters.
Der Marmorsaal ist mit rotem Kunstmarmor ausgestattet und beeindruckt durch seine beiden Scheinkamine. Für die Deckenfresken zeichnet wieder der Barockmaler Paul Troger verantwortlich.
Stift Altenburg nimmt 2006 mit weiteren 12 Kamptalgärten am „Festival der Gärten“ teil. An Stelle eines Barockgartens kann der Besucher nach der Revitalisierung des 3 Hektar großen Parks eine zeitgemäße Gartenarchitektur erleben. Der „Garten der Religionen“ wird Pfingsten 2006 eröffnet und symbolisiert durch Wegeführung, Stein- und Wasserelemente den Hinduismus, den Buddhismus, das Judentum und den Islam inmitten des christlichen Klostergartens. Auf die Frage nach den Wegen zu Gott wird hier eine gelungene gartenarchitektonische Antwort gegeben.
Weitere Gärten im Stift sind der Garten im Prälatenhof, der Kreuzganggarten und der Schöpfungsgarten. Letzterer stellt in mehreren Stationen die wichtigsten Grundthemen der biblischen Schöpfungstheologie anschaulich dar.