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Destination Waldviertel

JAHRHUNDERTE ALTE KLOSTERSIEDLUNG DER ZISTERZIENSER

In einer Schleife des Kamp, der sich wenige Kilometer weiter durch Aufstauen in den Stausee Ottenstein verwandelt, liegt die Jahrhunderte alte Klostersiedlung der Zisterzienser. Gestiftet wurde die Anlage in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts von dem Kuenringer Hadmar I.

Im Laufe der langen Baugeschichte des Stiftes entstand eine harmonische Mischung der verschiedenen Stile von der Romanik über die Gotik, Renaissance bis zum Barock. Von besonderer Bedeutung ist der vollständig erhaltene romanische Kreuzgang aus dem frühen 13. Jahrhundert mit dem angeschlossenen sechseckigen Brunnenhaus.

Bei einer Klosterbesichtigung zu sehen sind weiters das Dormitorium, der Schlafsaal des Klosters, und der Kapitelsaal aus dem 12. Jahrhundert. Die besondere Raumwirkung des ältesten erhaltenen Zisterzienser-Capitulum wird vor allem durch die einzigartige Mittelsäule und das Kreuzrippengewölbe hervorgerufen.

In den Kellergewölben des Stiftes finden immer wieder Sonderausstellungen statt.

 


STIFTSKIRCHE

Der ursprünglich romanische Kirchenbau wurde Mitte des 14. Jahrhunderts stufenweise durch einen gotischen Neubau ersetzt und schließlich teilweise barockisiert. Die Stiftskirche stellt den unbestrittenen Höhepunkt des künstlerischen Schaffens im Stift dar.

Die Hallenkirche mit dem polygonalen Chor ist mit riesigen Fenstern ausgestattet, deren Maßwerk zum Teil der Spätgotik angehört. Zur Barockausstattung gehören vor allem der Hochaltar, aber auch die Kanzel, das reich geschmückte Chorgestühl und die Chororgel. Die berühmte barocke Egedacher Orgel, die zu den größten und kostspieligsten Orgelprojekten in Wien und Niederösterreich zählt, wurde in den 80-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts restauriert. Seitdem findet im Stift alljährlich das "Internationale Orgelfest" statt.


BIBLIOTHEK

Der Bibliothekssaal des Stiftes wurde in der Zeit der Barockisierung der Klosteranlage ab dem 18. Jahrhundert von Joseph Munggenast erbaut und mit farbenprächtigen Deckenfresken von Paul Troger ausgestattet.

Zu den wahren Prunkstücken im Bibliotheksarchiv gehört die so genannte „Bärenhaut“ aus dem frühen 14. Jahrhundert. Der Prachtband ist in Schweinsleder, im Volksmund ist das die Haut eines „Saubären“, gebunden und enthält eine Abschrift von Urkunden und eine Zusammenfassung des Gründungsgeschehens des Stiftes.


KLOSTERLADEN UND STIFTSTAVERNE

Während der Klosterladen dem Besucher Zwettler Stiftsschätze zum Mitnehmen anbietet, lädt die dem Stift gegenüber liegende Stiftstaverne auf eine Rast und regionale Schmankerl ein.

Stift Zwettl

Zisterzienserstift Zwettl
Stift Zwettl 1
3910 Zwettl
T.: +43 (0)2822/20202
F.: +43 (0)2822/20202-50
E-Mail.: infostift-zwettlat