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Pongauer Heimatmuseum - Schloss Goldegg

ALLTAG UND BRAUCHTUM IM PONGAUER HEIMATMUSEUM

Die von den "Herren von Goldekk" im Jahr 1323 errichtete Wehrburg, die Anfang des 16. Jahrhunderts zu einem bewohnbaren Schloss umgestaltet wurde, bietet eine reizvolle Kulisse für das Pongauer Heimatmuseum. Die Sammlung von Professorin Nora von Watteck, Heimatforscherin, Schriftstellerin und allen voran eine begeisterte Sammlerin diverser Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände vergangener Tage, war zuvor im Zehentturm von Pfarrwerfen untergebracht. Hier reichte jedoch der Platz nicht aus, um die eindrucksvollen Gegenstände standesgemäß zu präsentieren. So wich man 1973 auf den zweiten Stock des Schloss Goldegg aus. Sechs Räume beheimaten seither das Pongauer Heimatmuseum.

Beim Anblick der Räume könnte man fast glauben, dass hier noch jemand leben würde — die stilbezogene Anordnung und die Liebe zum Detail sind der Grund dafür.

Im Vorraum bzw. im Gang zeigen Fotographien und Abbildungen Pongau anno dazumal. Bäuerliches Werkzeug (zur Bodenbearbeitung, Getreide- und Heuernte, Holzarbeit sowie Milchverarbeitung) und alte Sportgeräte unterstreichen zudem den rustikalen Charme.

Der erste südseitige Raum spiegelt den Lebensstil der Herrenbauern und Gewerke des 17. und 18. Jahrhunderts wider. Besonders sticht hier das "zwieschläfrige" Himmelbett mit seinen außergewöhnlichen Ausmaßen hervor. Das "Tüpfelchen auf dem i" bildet hierbei noch die dazu passende Bettwäsche aus dem 17. Jahrhundert. Bestickte und mit Klöppelbesatz versehene Tücher, sowie die voll funktionstüchtige Mausefalle unter dem Bett und der Esstisch in der Raummitte machen die Szenerie komplett. Bei einem Blick in den Wandschrank mit Perlstabverzierung können Sie sich vorstellen, wie eine komplette Bauernaussteuer einer Braut aussah.

Treten Sie in den nächsten Raum ein und beachten Sie dabei die prachtvoll mit Einlegearbeiten verzierte Portaltür, die Sie gerade durchschreiten. Besonders auffällig ist hier - neben dem alten Ess- und Tafelbesteck - der Bauernkasten, der mit Auflegearbeiten und Schablonen bis ins kleinste Detail verziert wurde. Von einem großen Gemälde blickt zudem noch der Fürsterzbischof Johann Graf von Thun (1687-1709) auf Sie herab.

Der vierte Raum ist voll und ganz den Themen "Glaube und Gesundheit" gewidmet. Beim Blick in einen hohen Glasschrank entdecken Sie zahlreiche Kleingegenstände der Volksgläubigkeit. "Zopfspenden", diverse Wachsstöcke, Votivgaben und Amulette geben Auskunft über die damaligen, zum Teil okkulten Vorstellungen der Bevölkerung. Alte Apotheker-, Bader- und Wunderarztinstrumente finden sich wiederum in einer Glasvitrine. Hier kann man sich gut vorstellen, wie es beim Aderlass, Klistieren oder Schröpfen zugegangen sein muss. Eine "Reiseapotheke" mit Arzneimittelfläschchen, Tiegeln und Mörser sowie eine Giftwaage komplettieren das Bild. Besonders interessant ist aber das handgeschriebene Kräuterbuch von 1801. Hierin befinden sich alte Rezepte, Beschwörungs- und Zauberformeln. Von einer Gedenktafel lächelt der Goldegger Bauernsohn Dr. Balthasar Kaltner (Erzbischof von Salzburg; 1914-1918) auf Sie hinunter.

Der nächste Raum, im Osttrakt, lehnt sich voll und ganz an den bäuerlichen Haushalt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der Tisch in der Ecke, die Bänke und Brettsessel sowie das Essgeschirr in einem "Faßkorb"“ sind typisch für die damalige Zeit. Die Schlaufen an der Unterseite des Tisches waren für Löffel bestimmt — Messer und Gabel wurden damals nicht sehr häufig benutzt. Stellen Sie sich vor, wie eine Familie rund um den Tisch saß, die Schüssel in der Mitte, und genüsslich ihr Mahl verzehrte. Beim Anblick der Puppenküche kann man gut nachvollziehen, wie eine Küche zur damaligen Zeit ausgestattet war. Bemalte Einrichtungsgegenstände und eine bodenständige Festtagstracht dürfen hier natürlich auch nicht fehlen.

Im letzten Raum des Goldegger Heimatmuseums entdecken Sie Perchtenkappen der Schönperchten und die Krampus-(Klaubauf-)Larve der Schierchperchten. Brauchtum und Handwerk werden bis heute im Salzburger Land groß geschrieben. Den Schmuck für die Kühe haben Sie bestimmt schon bei einem Almabtrieb gesehen. Der Bergbau, der im Gasteinertal ebenfalls eine wichtige Rolle einnahm, wird durch Geräte und Symbole dargestellt.

Im Schloss Goldegg befindet sich zudem noch ein prunkvoller Rittersaal mit Renaissance-Täfelung und beeindruckenden Fresken.

Die mittelalterlichen Kemenaten und das "Salzburger Zimmer", welches der Emigration der Salzburger Protestanten 1731 gewidmet ist, geben dem Gebäude erst den gewissen Touch.

 

Kultur- und Seminarzentrum Schloss Goldegg

Kultur- und Seminarzentrum Schloss Goldegg
Hofmark 1
5622 Goldegg
T.: +43 (0)6415/8234-0
E-Mail.: schlossgoldeggaonat

Web: www.schlossgoldegg.at
Web alternativ: http://www.schlossgoldegg.at