Die folgende fünfstufige Schwierigkeitsskala wird in einigen neuen Klettersteigführern bereits verwendet. Die Bewertung unterliegt jedoch immer subjektiven Kriterien, wie zum Beispiel Körpergröße, Trainingszustand, Ausrüstung, psychische Verfassung, Witterung, etc. und kann daher nur eine Richtlinie sein. A = leicht (grün) Einfache, gesicherte Wege. Flache (längere) oder senkrechte (kurze) Leitern und Eisenklammern zumeist im nicht sehr steilen Gelände. Vereinzelte Stellen können bereits ausgesetzt sein, sind aber einfach zu begehen. Das Gelände ist auch ohne Sicherungen leicht zu begehen (Ausnahme: Leitern über kleine Wandstufen) und weist gute Tritte und Griffe auf. Im Allgemeinen ist für trittsichere, schwindelfreie Geher noch keine Klettersteig-Selbstsicherung erforderlich; für Kinder und Ungeübte eventuell ein kurzes Sicherungsseil. B = mäßig schwierig (blau) Bereits etwas steileres Felsgelände mit teilweise kleintrittigen, ausgesetzten Passagen. Senkrechte, längere Leitern, Eisenklammern, Trittstifte oder Ketten, manche Passagen bereits anstrengend und Kräfte raubend. Ohne Versicherungen können die felstechnischen Schwierigkeiten bis zum 2. und 3. Schwierigkeitsgrad reichen. Auch viele routinierte Berggeher verwenden bereits eine Klettersteig-Grundausrüstung. Für Anfänger und Kinder ist unbedingt eine Klettersteig-Ausrüstung anzuraten und auf längeren Steigen ein kurzes Sicherungsseil. C = schwierig (gelb) Steiles bis sehr steiles Felsgelände. Größtenteils kleintrittige Passagen, die fast immer ausgesetzt sind. Überhängende Leitern, Eisenklammern und Trittstifte, die auch etwas weiter auseinander liegen können (beachtenswert vor allem für kleinere Leute und Kinder). Oft senkrechte, nur mit Stahlseil gesicherte Abschnitte. Teilweise bereits sehr Kraft raubend. Ohne Versicherungen würden manche seilgesicherte Passagen den 3. oder 4. Schwierigkeitsgrad aufweisen. Längere Aufstiege in diesem Schwierigkeitsgrad zählen bereits zu den großen Klettersteig-Unternehmen. Ungeübten und Kindern ist eine Seilsicherung durch einen erfahrenen Partner zu empfehlen. Selbstsicherung ist auch den routinierten Berggehern anzuraten. D = sehr schwierig (rot) Senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände. Eisenklammern und Trittstifte liegen vielfach weit auseinander. Sehr ausgesetzter und steiler Fels, der in den meisten Fällen nur mit einem Stahlseil gesichert ist. Längere, senkrechte bis überhängende Passagen, wobei bereits ein gehöriges Maß an Armkraft erforderlich ist und auch einen guten, gesamtkörperlichen Trainingszustand voraussetzt. Manchmal auch in Kombination mit leichter Kletterei (1-2), die ohne Versicherungen bewältigt werden muss. Selbst für sehr Geübte ist eine Kletter-Komplettausrüstung obligat (Bergschuhe mit Profilgummisohle vorteilhaft). Für Anfänger und weniger Geübte ungeeignet. Wird üblicherweise bereits in Seilschaftsverbund begangen. E = extrem schwierig (schwarz) Extreme Anforderungen an Kraft, Trittsicherheit (Reibungskletterschuhe) und Schwindelfreiheit. Dieser Schwierigkeitsgrad kommt bei Klettersteigen sehr selten vor. Seilschaftsverband obligat; zumeist kombiniert mit Kletterei. Ansonsten alle Angaben im erhöhten Ausmaß wie unter „D“. Quelle: Broschüre „Klettersteige und Routen am Dachstein“. Design & Konzept HP Steiner-Ramsau. |