Kontakt & Impressum | Presse | Werbung auf Wandern.com
Hotelgutscheine.com Gewinnspiel
wandern.com Gewinnspiel

Gewinnen Sie
einen Wanderurlaub für 2 Personen

Gewinnen Sie einen 3 Tages Aufenthalt in einem 4 Sterne Hotel in Österreich mit Hotelgutscheine.com

MEHR ...

Heimathaus

EIN SOZIALES HAUS

Im Jahre 1473 stiftete die Pfarrgemeinde Pfronten eine Unterkunft zur Versorgung von "täglichen Pilgern und arm Christenmenschen", die durch den Ort reisten.

Dieses Haus, "Elendenherberge" oder "Seelhaus" genannt, lag im hochwassergefährdeten Gebiet auf dem linken Vilsufer im Rieder Weidach. Vermutlich noch im 16. Jahrhundert wurde es deshalb auf die andere Seite des Flusses in die Nähe des Gasthofs Adler verlegt.

Nachdem weitere großherzige Spenden offenbar ausblieben, verlor das Pfrontener "Spital" an Bedeutung. Den Unterhalt der Sozialstation bezahlte zwar die Pfarrgemeinde, doch der "Spitaler" konnte sich nur mühsam über Wasser halten. Er war daher auch Totengräber, Wegmacher, Gemeindediener und zuletzt auch Ortsgendarm.

Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde das Haus hauptsächlich als Unterkunft für sozial Schwache benutzt: Die Tage des völlig heruntergekommenen "Armenhauses" schienen gezählt.

1990 entschloss sich dann die Gemeinde Pfronten zur Erhaltung des historisch wertvollen Ständerbohlenbaues und verlegte das Haus auf den ehemaligen Bierkeller des Gasthofes "Zum goldenen Kreuz". Beim Wiederaufbau wurden auch Teile von anderen Gebäuden verwendet, z.B. die Türen mit wertvollen Beschlägen aus dem alten Pfrontener Pfarrhof.

Mit der Verlegung der Gemeindebücherei in das heutige "Heimathaus" und der heimatkundlichen Ausstellung hat das Gebäude wieder die Bedeutung erhalten, die dem geschichtsträchtigen Bauwerk zukommt.

Aus Raumgründen liegt ihr Schwerpunkt auf Werkzeugen in Haus und Hof, die vielfach noch selbst angefertigt wurden. Die Geräte zeugen vom handwerklichen Geschick der Vorfahren und geben Einblick in die Lebensgewohnheiten der letzten drei Generationen. Um den Gesamteindruck nicht zu stören, wurde auf eine Beschriftung der einzelnen Exponate verzichtet.