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Gegründet wurde die "Hohe Schule" von Graf Johann VI. im Jahre 1584 und gehörte schon bald zu den wichtigsten Bildungsstätten der Reformierten in Europa. Neben den deutschen Studenten besuchten sie u. a. auch Tschechen, Ungarn, Polen, Dänen, Schotten, Niederländer und Schweizer. Die Unterrichtssprache war Latein.
Folgende Veröffentlichungen sind hier zu erwähnen: eine eigenständige Herborner Bibelübersetzung (Piscator), ein bedeutendes Frühwerk zur Staatsvertragslehre (J. Althusius) und die erste deutsche Enzyklopädie (J. H. Alsted). Als wohl nach wie vor der bekannteste Förderer der Pädagogik war Jan Amos Comenius aus Mähren - der bedeutendste Student Herborns. Im Jahr 1817 wurde die Hohe Schule geschlossen.
Die Hohe Schule beherbergt die ehemalige Aula mit historischem Disputationsgestühl sowie das sehenswerte Herborner Stadtmuseum. Außerdem dient der Gebäudekomplex einem Hotelbetrieb mit Restaurant.
Das Stadtmuseum befindet sich im Ober- und Dachgeschoss des historischen Kollegebaues der Hohen Schule. Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 700 m² wird folgendes gezeigt: die Geschichte der Gelehrten und ihrer Einrichtungen; Vor- und Frühgeschichte; Mittelalterarchäologie des Dillgebietes; historische Waffen; bürgerliche Wohnkultur des 18. und 19. Jh.; vorindustrielle Textiltechnik; heimische Töpfereiprodukte; Hauswirtschaft; Jährlich/Halbjährlich finden diverse Sonderausstellungen statt.
Falls Sie wissen möchten, wann die Hohe Schule geöffnet hat: Museum: +49 (0)2772/573810 Gastronomiebetrieb: +49 (0)2772/92790.
Die Theologische Bibliothek der ehemaligen Hohen Schule umfasst etwa 3650 Bände mit knapp 8000 Titeln. Neben einigen Handschriften und 67 Incunablen ("Wiegendrucke", also Buchdrucke aus der Anfangszeit des Buchdrucks vor 1500 n. Chr.) stammt nahezu der gesamte Bestand aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Somit ist die Sammlung in seiner Geschlossenheit ein einmaliges Zeugnis reformierter Theologie und ein kostbares Juwel frühneuzeitlicher Buchkunst. Eine weitere Kostbarkeit stellt ein Exemplar der Flora Herbornensis dar.
1870 wurde das Theologische Seminar der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau im Schloss begründet, in dem heute noch angehende Pfarrvikare/innen ausgebildet werden. Zusätzlich verfügt das Seminar über eine umfangreiche und gut ausgestattete neue Bibliothek, die für alle Menschen zugänglich ist. Sie umfasst ca. 66.000 Titel. Ungefähr 10.000 Titel stammen aus der Zeit vor 1900. Neben der Theologie sind die Bereiche Pädagogik, Philosophie und Soziologie gut vertreten.
Obwohl das vollständig modernisierte und renovierte Schloss selbst heute noch bewohnt ist, sind Besichtigungen nach Anmeldung beim Theologischen Seminar möglich. Für eine Führung durch die "Alte Bibliothek" des Theologischen Seminars im Herborner Schloss können Sie sich unter der Telefonnummer +49 (0)2772/47170 voranmelden.
Nähere Information zum Museum in der Hohen Schule erhalten Sie hier!