|
|
DER KÖLNER DOM VERKÖRPERT EINE HOCHGOTISCHE KATHEDRALE Dort, wo sich seit spätrömischer Zeit die ersten Christen in Köln getroffen haben, ist der Platz, wo der Dom heute steht. Mehrere Kirchenbauten wechselten sich an dieser Stelle ab, bis 870 der karolingische Dom fertiggestellt war. Dieser Dom stand bis ins 13. Jahrhundert. Im Jahre 1164 wurden die Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln gebracht, woraufhin der Dom zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte Europas wurde. Um dem großen Andrang an Pilgern standzuhalten, wurde eine andere architektonische Form nötig. Bevor man mit dem Bau des gotischen Doms 1248 beginnen konnte, musste man den Alten Dom nach und nach abreißen. 1248 brannte der ganze Bau ab, nachdem versucht worden war, bestimmte Teile kontrolliert abbrennen zu lassen. Die Westteile wurden provisorisch wiederhergestellt, damit man in ihnen Messen feiern konnte. Aus Geldmangel und Desinteresse brach man um 1530 die Bautätigkeit ab und nahm diese erst 1842 wieder auf. Zwar hielt man sich an die alten mittelalterlichen Pläne, setzte diese aber mit modernsten Bautechniken um. Schon 1864 waren die beiden Querhausfassaden und die Obergadenzone von Langhaus und Querschiff fertig. Der hölzerne Dachstuhl über dem mittelalterlichen Chor wurde durch eine eiserne Konstruktion über dem Gesamtbau ersetzt, die zu den fortschrittlichsten dieser Zeit gehörte. 1880 wurden dann auch die Türme fertig gestellt. Der Dom überstand auch den Zweiten Weltkrieg, obwohl er von vierzehn schweren Fliegerbomben getroffen wurde. In der Nachkriegszeit bekam der Dom dann den modernen Vierungsturm. Noch immer sind einige der im Krieg geschlagenen Wunden nicht geschlossen, und gleichzeitig müssen auch die durch Witterung und Umweltbelastung entstandenen Schäden behoben werden. Deshalb ist der Dom "die ewige Baustelle", die jedoch zeigt, wie wichtig er den Menschen noch immer ist. 1996 wurde der Dom in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen, da er laut UNESCO "den Typus der hochgotischen Kathedrale am reinsten und hochgradigsten verkörpert". Bildnachweis: Pixelio.de |
|