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Diese Papiermühle, auch Wurzmühle genannt, stellt als einzige Papiermühle Mitteleuropas noch handgeschöpftes Büttenpapier her. Die Herstellung von Büttenpapier hat in Europa eine Jahrhunderte alte Tradition. Rohstoff waren alte Lumpen, so genannte Hadern die ein eigener Berufszweig, nämlich der des Lumpensammlers beschaffte. Erst im Zuge des immer größeren Papierbedarfs und einer drastischen Verknappung des Rohstoffes Hadern, wurde im 19. Jahrhundert mit der Herstellung von Papier aus Holz begonnen.
Das Waldvierteler Bütten- oder Hadernpapier wird aus reinen, weißen Baumwollresten absolut holzfrei nach alter Überlieferung in der seit 1774 bestehenden Papiermühle hergestellt. Die Stoffreste kommen zuerst in den so genannten Hadernschneider wo sie zerschnitten werden. Danach werden sie zusammen mit Wasser im "Holländer", einem Granittrog, 40 Stunden lang gemahlen. Nun wird die breiige Masse in die Butte gegossen, aus der dann mit einem Sieb jeder Bogen einzeln per Hand geschöpft wird. Der Bogen wird dann zum Abtropfen auf eine Filzunterlage gegautscht und danach in speziellen Holzklapperln zum Trocknen aufgehängt. Die Unregelmäßigkeiten und der Büttenrand sind ein Qualitätsmerkmal von echtem handgeschöpftem Papier. Bei einer Führung durch die Papiermühle sieht man diese verschiedenen Herstellungsstufen von Büttenpapier und kann sein eigenes Blatt Papier selbst erzeugen.
Die Papiermühle Mörziger in Großpeterholz, im Oberen Waldviertel, kann von Mai bis Oktober nach vorheriger, telefonischer Vereinbarung besichtigt werden.