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Altstadt in Regensburg

RegensburgerDom©pixelio.de|WelterbestättenDeutschland

REGENSBURG: EINE REISE INS MITTELALTER

Seit 1945 bis heute ist Regensburg die einzige erhaltene durchgehend funktionierende mittelalterliche Großstadt in Deutschland. Grundlage der Bewerbung Regensburgs um den Eintrag in die Welterbeliste ist die "Altstadt Regensburg mit Stadtamhof". Die Altstadt hat - im aktuellen Stadtgrundriss klar ablesbar - den Umfang bewahrt, den sie im frühen 14. Jahrhundert angenommen hatte.

In Mitteleuropa gibt es keine Stadt, die wichtige wirtschaftliche, politische und religiöse Entwicklungen des hohen Mittelalters so dicht widerspiegelt wie Regensburg. An einem wichtigen Kreuzungspunkt gelegen, war Regensburg als Fernhandelsstadt offen für kulturelle Einflüsse.

Die quer über den Kontinent tätigen Patrizierfamilien von Regensburg drückten ihren Reichtum in den bis heute erhaltenen prächtigen, durch Geschlechtertürme ausgezeichneten Handelshäusern des 11. bis 14. Jahrhunderts aus. Der Adel stiftete außerdem gewaltige Kirchenbauten. Das einzige Beispiel französischer Kathedralgotik östlich des Rheins ist der Regensburger Dom. Einzigartig in Deutschland ist auch sein Bestand an mittelalterlicher Glasmalerei. Mit der Minoritenkirche und der Dominikanerkirche besitzt Regensburg die beiden größten Bettelordenskirchen Deutschlands. Aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt die Steinerne Brücke über die Donau und gilt als überragende Ingenieurleistung, die als erste in Europa an die technischen Höchstleistungen der Antike anknüpfte.

Schon im 8. Jahrhundert machte die vorzügliche Lage an den Handelsrouten Regensburg zu einem wichtigen Versammlungspunkt des karolingischen Reichs. Im 9. Jahrhundert wurde Regensburg zu einem der politischen Hauptversammlungsorte dieses mitteleuropäischen Staats und seines Nachfolgers, des Heiligen Römischen Reichs. Ein Überbleibsel dieser Zeit ist der immerwährenden Reichstag in Regensburg (1663—1806), der als einziges neben dem Kaiser selbst das Heilige Römische Reich in seiner Gesamtheit repräsentierte.

An zwei Sakralbauten wird anschaulich, dass die Stadt vor allem im 16. Jahrhundert für das Vordringen des Protestantismus in den Südosten Europas eine Schlüsselfunktion zukam. Die Neupfarrkirche ist die Mutterkirche der lutherischen Christen im südöstlichen Mitteleuropa und älteste evangelische Kirche Regensburgs. Die Dreieinigkeitskirche wurde 1627 angesichts der überregionalen Bedeutung der Reichsstadt Regensburg als Hort des Luthertums errichtet.

Während des 2. Weltkriegs wurde Regensburg zwar schwer bombardiert, nicht aber die mittelalterliche Kernzone. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs setzten sich in Regensburg bald die Bemühungen ein, die nicht betroffene mittelalterliche Altstadt zu erhalten.

So gilt das Regensburger Altstadtensemble als die am besten erforschte hochmittelalterliche Altstadt in Deutschland.

Bildnachweis: pixelio.de