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Plant man eine Tour in unbekanntes Gebiet, stellt sich natürlich die Frage: Wie finde ich den richtigen Weg? Aber nur keine Angst davor. Gerade das Erforschen von Neuland hat seinen besonderen Reiz.
Man wird zuerst einmal die Karte zur Hand nehmen und den Wegverlauf ermitteln. Dabei werden natürlich Zufahrtsmöglichkeiten und Wegnummer festgehalten. Mit Hilfe des Wanderführers und der Wanderkarte studiert man die wesentlichen Merkmale der Tour wie die Steilheit einzelner Abschnitte, landschaftliche Höhepunkte, Hütten, andere Rückkehrmöglichkeiten und Höhenunterschiede.
Nun stellt sich die Frage des Zeitaufwandes. Findet man im Führer keine Zeitangabe oder kombiniert man die Tour, gilt folgende Faustregel: Aus der Wanderkarte wird der Höhenunterschied ermittelt. Auf Grund dieser Daten berechnet man als mittlere Gehzeit:
Der Abfall ergibt sich durch die geänderten Luftverhältnisse sowie durch die Ermüdung bei anstrengenden Touren. Sind längere Horizontaldifferenzen mit wenig Steigung zurückzulegen, die aus den Schichtlinien der Wanderkarten gelesen werden können, ist das übliche Zeitmaß von einer Viertelstunde pro Kilometer zusätzlich aufzurechnen. Etwa diese Maße sind auch den Zeitangaben zugrunde gelegt. Wird die Tour angetreten, so wird man an der Ausgangsstelle sicher einen Wegweiser antreffen. Die weitere Begleitung übernimmt die Markierung des Weges. Dreistellige Nummern kennzeichnen grundsätzlich Hauptwege, zweistellige Nummern verweisen auf untergeordnete Wege. Die dreistellige Nummer mit der Endung "02", wie etwa 502, 602 und 702, sagt uns, dass wir uns auf einem Weitwanderweg befinden. Trotz ständiger Bemühung sind Markierungen jedoch nicht immer auf dem neuesten Stand, da sie speziell über der Baumgrenze rasch verwittern.
Bestehen an einer Abzweigung einmal Zweifel über den Weiterweg, nimmt man natürlich die Wanderkarte zu Hilfe. Sie soll immer mit dabei sein, denn sie ist auch bei der Gipfelrast unser bester Informant. Markierungen sind stets so angelegt, dass sie den besten Wegverlauf kennzeichnen. Scheinbar günstige Abkürzungen und Wegänderungen bringen selten einen Erfolg. Sie sollten schon der Umwelt zuliebe gemieden werden, da sie zwangsläufig zur Ausbildung von unerwünschten Wegverläufen führen.
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Quelle: Wanderführer Dachstein-Tauern, 7. Auflage 2003/2004