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Die Burg Hardegg befindet sich inmitten des Nationalparks Thayatal, oberhalb der gleichnamigen Stadt, der kleinsten übrigens in ganz Österreich. So klein die liebenswerte Stadt ist, so groß ist die wehrhafte Festung. Mit einem äußeren Umfang von 600 Metern gilt sie nämlich als größte Burganlage Niederösterreichs.
Bereits im 10. Jahrhundert hat hier eine kleine Wehranlage bestanden, die im Laufe der Jahrhunderte erweitert und ausgebaut wurde. Nach vielen wechselnden Burgherren zeigte die ursprünglich starke Befestigung im 17. Jahrhundert erste Verfallserscheinungen und wurde kaum mehr bewohnt. Mit der Sanierung der mächtigen Burganlage wurde allerdings erst im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Johann-Carl Fürst Khevenhüller-Metsch begonnen.
Im Gedenken an die Zeit, als der Fürst Johann-Carl dem Kaiser Maximilian I. von Mexiko als Kampfgefährte zur Seite stand, wurde das Maximilian von Mexiko Museum gegründet. Heute ist das Museum sowie die prächtige Waffensammlung in der Rüstkammer ein besonderer Anziehungspunkt für die Besucher von Hardegg. Daneben können die offene Burgküche, der Ost-Turm, die romanische Schlosskapelle sowie zahlreiche Sonderausstellungen besichtigt werden.
Außer in Deutsch werden bei rechtzeitiger Anmeldung Führungen auch in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Tschechisch angeboten. Beim Kauf einer Kombikarte ist der Eintritt in das Schloss Riegersburg inkludiert, das sich nur 8 km westlich der Burg befindet.
Der heutige Besitzer der Burganlage ist Graf Pilati von Thassul zu Daxberg, ein direkter Nachfahre des Fürsten Khevenhüller-Metsch.
Einen lohnenswerten Ausblick auf die kleinste Stadt Österreichs und das Nationalparkgebiet hat man auch von der Hardegger Aussichtswarte auf tschechischer Seite, 2,5 km vom Grenzübergang Hardegg-Cizov entfernt. Der Grenzübergang kann nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad passiert werden, Reisepass nicht vergessen.
