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Erste Ansiedelungen gab es in Grafenegg bereits Ende des 13. Jahrhunderts. Die vielen wechselnden Besitzer erweiterten das Anwesen im Laufe der Jahrhunderte bis Anfang des 17. Jahrhunderts ein Schloss im Stil der Renaissance erbaut wurde.
In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss schließlich im Stil des romantischen Historismus umgebaut. Auftraggeber war August Ferdinand Graf Breuner, Baumeister der Wiener Leopold Ernst. Als Vorbild dienten englische Schlösser und so erhielt die vierflügelige Anlage das filigrane Aussehen, das der Tudorgotik entspricht. Die neugotische Kapelle mit dem spätgotischen Flügelaltar gilt als besonderes Schmuckstück.
Im Inneren präsentiert sich das Schloss überaus prunkvoll weitgehend im Stil der Neorenaissance. Die meisten dieser Räume können nach Voranmeldung bei einer Führung auch besichtigt werden. Der heutige Besitzer der Schlossanlage Grafenegg ist Tassilo Metternich-Sándor.
Der das Schloss umgebende 32 Hektar große Park ist einer der bedeutendsten historischen Parkanlagen des 19. Jahrhunderts in Österreich. Nach der Umwandlung des ursprünglich barocken in einen englischen Garten, wurde mit einer Sammlung von fast 200 verschiedenen Baumarten begonnen. Heute können davon immerhin immer noch ungefähr 160 unterschiedliche Laub- und Nadelbäume bewundert werden.
In den kommenden Jahren soll der Park grundlegend restauriert werden, um bei der niederösterreichischen Landesgartenschau 2008 als neues botanisches Gesamtkunstwerk die Besucher zu erfreuen.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Schlossanlage vollständig renoviert und seit den 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts finden in den Räumlichkeiten regelmäßig kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
Für besonders feierliche Anlässe können die Räumlichkeiten des Schlosses auch gemietet werden. Dem Schloss sind weiters ein eigenes Weingut, sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe angeschlossen.
