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OHNE SCHUH UND STRÜMPFE Die Britin Sandie Shaw ersang sich im Jahr 1967 barfüßig den ersten Platz im "Eurovision Song Contest". Und auch Zola Budd aus Südafrika trug nichts an ihren Füßen, als sie in den 80er Jahren den Weltrekord über 5.000 Meter lief. Zu Recht, denn: "Barfuß gehen hat nur Vorteile", wie Prim. Dr. Josef Hochreiter, Vorstand der orthopädischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, betont. Dass Barfuß-Gehen ganz natürlich ist, zeigen uns immer noch Babys und Kleinkinder. Sie erforschen am liebsten mit nackten Füßen die Welt. Doch was bei Kindern normal ist, kommt für Erwachsene meist nicht mehr in Frage. Für Sie gelten andere "Benimmregeln": Käme ein Angestellter bloßfüßig ins Büro, würde er mit ziemlicher Sicherheit für Aufsehen sorgen. Trotzdem sollte jede Gelegenheit genutzt werden, Schuhe und Socken abzustreifen, rät Hochreiter. "Ein Effekt des Barfußgehens sind die Aktivierung und das optimale Training der Fußmuskulatur. " Denn durch den direkten Kontakt mit dem Boden wird dessen Beschaffenheit kompensiert. Das heißt, jede Unebenheit wird über die Muskulatur der Füße und der Unterschenkelmuskel ausgeglichen. "Das ist die ideale Vorbeugung gegen klassische Erkrankungen des Fußes, wie beispielsweise den Spreizfuß", erklärt Hochreiter. Barfuß als Therapie Bei Kindern und Jugendlichen wird Barfuß-Gehen auch therapeutisch eingesetzt, um den sogenannten Knick-Senkfuß zu behandeln. Dabei bildet der Unterschenkel keine gerade Linie mit dem Fuß – die Ferse steht nach innen weg. Beim Gehen ohne Schuhe verbessert und stabilisiert sich die Muskulatur von Unterschenkel und Fuß. Die Fehlstellung korrigiert sich quasi von selbst. Das Spazieren mit nackten Füßen hat aber auch positive Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden. "Barfuß geht man, wenn man sich besonders wohl fühlt und wo es besonders angenehm ist. Etwa am Meer entlang an einem Sandstrand oder über eine frisch gemähte Wiese. Die gute Grundstimmung wird durch das intensive Spüren des Bodens noch verstärkt" weiß Hochreiter. "Auf unserer Station werden viele Diabetiker mit diabetischen Fußproblemen behandelt. Davon etwa zehn Prozent der Patienten deswegen, weil sich Geschwüre im Zusammenhang mit deren Polyneuropathie gebildet haben", berichtet Hochreiter aus der Praxis. Zudem sollte – etwa bei sportlichen Aktivitäten – auf die Bodenbeschaffenheit geachtet werden, wenn man keine Schuhe trägt. "Man ist zwar verletzungsanfälliger, aber ernste Blessuren, wie etwa gebrochene Zehen, passieren äußerst selten", unterstreicht der Orthopäde. Er empfiehlt, sich ein Beispiel an Kindern zu nehmen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus den Schuhen zu schlüpfen. Quelle: FORUM Gesundheit 3/2006 |