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Schloss Linderhof, auch als die „Königliche Villa“ bekannt, geht auf das sogenannte Königshäuschen, ein Jagdhaus seines Vaters Maximilian II., zurück. Durch Georg Dollmann wurde es zwischen 1869 und 1872 umgebaut und erweitert. In dieser Zeit entstand der Ostflügel des heutigen Schlosses. Danach widmete man sich dem Westflügel und dem königlichen Schlafzimmer als Verbindungsstück. Das Schlafzimmer lehnt sich an den Schlafräumen des Sonnenkönigs an.
Auf Schloss Linderhof gibt es übrigens das berühmte "Tischlein-deck-dich". Den Mechanismus in der ehemaligen Küche im Erdgeschoß des Schlosses kann man noch heute durch ein Fenster betrachten.
Hier findet man genauso eine Abtrennung des Bettteils vom Rest vom Raum, was erlauben würde, die erste und letzte Audienz eines Tages am Bett zu halten, wie es der Sonnenkönig tat. Zu Zeiten Ludwigs des Bayern Zeiten war diese Vision jedoch passé: Der König hatte kaum noch eine politische Bedeutung. Infolge des Ausbaues nahm das Schloss eine U-Form an. Den Westflügel betrat man, ohne so wie vorher durchs Königshäuschen zu gehen, über eine Treppe im Innenhof. 1873 umschloss man das Gebäude mit Steinmauern und auch das Dach wurde erneuert. Nach der Fertigstellung des Schlafzimmers im Jahre 1885-1886 durch Julius Hofmann erstrahlte das Schloss in seiner heutigen Form.
Parallel zum Bau des Schlosses Linderhof wurden bis 1880 auch die Parkanlagen errichtet, bestehend aus dem Becken mit einer 22 Meter hohen Fontäne, einer Terrassenanlage mit dem kleinen Venustempel, dem Neptunbrunnen mit Kaskade, dem Maurischen Kiosk, dem Marokkanischen Haus, der Venusgrotte, der Hundinghütte, dem Musikpavillion und der Einsiedelei des Gurnemanz.
Schloss Linderhf im malerischen Graswangtal ist das kleinste der drei Schlösser Ludwigs und das einzige, das vollendet wurde. Linderhof gilt zudem als das Lieblingsschloss des Königs, in dem er sich mit großem Abstand am häufigsten aufhielt.
